Samstag, 19. März 2016

Neigen vegetarisch-vegan lebende Menschen seltener zu Vorurteilen und befürworten seltener autoritäre Strukturen und Hierarchien als omnivor lebende Menschen?


Eine aktuelle Studie von Veser, Taylor & Singer (2015) kommt zu folgendem Schluss:


„Menschen, die Fleisch und andere tierische Produkte essen, neigen eher zu Vorurteilen und befürworten eher autoritäre Strukturen und Hierarchien“ 


Sehen Sie hier die Pressemitteilung der UniMainz.


Dieses Ergebnis steht in Einklang mit der Feststellung, dass vegetarisch-vegan lebende Menschen sich überdurchschnittlich oft linkspolitisch einordnen (siehe PDF: Politische Einstellung). Allerdings sind die Unterschiede in der Studie von Veser et al. (2015) relativ klein, die Tendenz zu Vorurteilen, autoritären Strukturen und Hierarchien war insgesamt bei allen Gruppen eher gering ausgeprägt. 


Hier ist das Abstract der Studie abrufbar:   



Veröffentlichung
P. Veser, K. Taylor, S. Singer, Diet, authoritarianism, social dominance orientation, and predisposition to prejudice, British Food Journal 117:7, 1949-1960, 2015 



Nachtrag: Die daraus möglicherweise resultierende Schlussfolgerung, dass eine vegetarische Lebensweise prosoziales Verhalten kausal fördere, ist natürlich nicht haltbar.
Darauf weist Professor Krämer in einer Pressemitteilung aus der Reihe "Unstatistik" hin.